Vorwort von Uli Funke

Die Hirnforschung hat mein Leben verändert. Begonnen hat es 2006, als ich zum ersten Mal im Zusammenhang mit Marketing von „limbischen Karten“ im Gehirn hörte. Es war ein Vortrag in Köln von Hans-Georg Häusel, der wie kein anderer im deutschsprachigen Raum den Begriff Neuromarketing geprägt hat. Ich konnte förmlich den Schein des Lichts spüren, das mir damals dabei aufgegangen ist, denn plötzlich hatte ich verstanden, was für mich bis dahin nur ein Bauchgefühl war.

Ich war damals Chefredakteur einer Radiostation, doch Werbung hat mich schon seit meiner Jugend fasziniert. Ich liebte die „Cannes-Rolle“, eine jährliche Zusammenstellung der witzigsten und originellsten Werbespots und als 16-jähriger habe ich mich bei den größten deutschen Werbeagenturen beworben. Dafür hatte ich mir etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Abends, nach Büroschluss, habe ich meine Bewerbung auf die Anrufbeantworter der Agenturen gesprochen. Eine Strategie, die nicht von Erfolg gekrönt war, denn ich habe keine einzige Rückmeldung erhalten.

Viele Jahre später hatte ich dann meine eigene Werbeagentur, nachdem ich nach 12 Jahren als Chefredakteur eine neue Herausforderung gesucht hatte. Doch nur wenige unserer Kunden waren offen für die Erkenntnisse der Hirnforschung. Mir war aber im Gegensatz dazu alles, was ich bis dahin aus Büchern und Fortbildungen gelernt hatte, noch nicht tiefgreifend genug. Ich wusste, um die Mechanismen der menschlichen Kommunikation wirklich zu verstehen, musste ich näher an die Quelle der Erkenntnisse, also in direkten Kontakt mit der Neurowissenschaft kommen.

Genau dies ermöglichte mir die Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement in Köln (AFNB). Bereits nach kurzer Mitgliedschaft dort war mir klar, dass es bei den Erkenntnissen der Hirnforschung um so viel mehr als nur Marketing geht. Es erklärt so viel über unser Verhalten, unsere Entscheidungen und unsere Gefühle. Daher war für mich der nächste logische Schritt eine Masterausbildung in Neurowissenschaften, die ich im Herbst 2018 begonnen und im August 2021 mit Bestnote abgeschlossen habe, worauf ich im Alten von über 50 durchaus stolz war.

Das, was die Wissenschaft in den letzten Jahren über das Gehirn herausgefunden hat, ist in meinen Augen zu wertvoll, als dass es nur wenigen Menschen zugänglich sein sollte. Dieses Wissen hilft, die Menschen besser zu verstehen, und ich wäre als Chefredakteur und später als selbstständiger Unternehmer dankbar gewesen, hätte ich dieses Wissen damals schon gehabt. Doch nicht jeder hat die Zeit, die Lust, die Muße, das Geld, so tief in die Materie einzusteigen. Das ist in meinen Augen auch nicht notwendig.

So habe ich beschlossen, die in meinen Augen wesentlichen Erkenntnisse aus der Wissenschaft zusammenzutragen und einfach, verständlich und „hirngerecht“ aufgearbeitet als Programm den Menschen verfügbar zu machen, die gerne mehr verstehen und dieses Wissen selber anwenden möchten. So ist BRAIN FOR BUSINESS® entstanden. Das Konzept: So detailliert wie nötig – so einfach wie möglich.

Die Erkenntnisse stammen aus Studien, Seminaren, Publikationen und meiner Masterausbildung. (Dort, wo es mir möglich ist, verweise ich am Ende jedes Kapitels auf direkte Quellen und versuche die Urheber zu nennen. Manches gilt als erwiesener Erkenntnisstand der Hirnforschung, bei dem eine genaue Quellenangabe schwierig ist. Hier stütze ich mich in der Regel auf das wissenschaftlich fundierte Material der AFNB und der Academy of Neuroscience, bei der ich meine Masterausbildung absolviert habe.)

Namentlich möchte ich hier die in alphabetischer Reihenfolge nennen, von denen ich bisher persönlich im direkten Gespräch oder Fachvortrag/-seminar lernen durfte: Prof. Dr. D. Georg Adlmaier-Herbst, Prof. Dr. Christian Büchel, Prof. Dr. Ursula Dicke, Prof. Dr. Tobias Esch, Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Prof. Dr. Bruno Haller, Prof. Dr. John-Dylan Haynes, Prof. Dr. Gerald Hüther, Dr. Franz Hütter, Dr. Bernd Hufnagl, Dr. Britta Hölzel, Dr. Martin Meyer, Prof. Dr. Thomas Münte, Dr. Wolf-Dieter Nagl, Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Dr. Maja Storch, und Prof. Dr. Wolfgang Walkowiak. (Stand März 2022)

Die Menschen, die ich mit BRAIN FOR BUSINESS® anspreche, haben in der Regel wenig Zeit. Daher sind die einzelnen Kapitel des Programms bewusst kurz gehalten und gehen mit voller Absicht nicht in die volle neurobiologische Tiefe. Die Lerneinheiten sind maximal komprimiert und manche Darstellung oder Erklärung ist hier auch im Sinne der Anwendbarkeit im beruflichen oder privaten Alltag stark verkürzt oder vereinfacht.

Ich habe jede einzelne Information auf seine Relevanz hinterfragt und der Aufbau des Programms folgt einem sinnvollen roten Faden. Vielleicht mag sich zu Beginn einiges nicht sofort erschließen, aber im weiteren Verlauf werden die Bezüge und Zusammenhänge immer klarer. Bitte springe daher nicht hin und her, sondern folge der vorgegebenen Struktur.

Das Programm liegt in drei Formaten vor, damit jeder es auf seine eigene Weise nutzen kann:

1. LERNPROGRAMM: Es ist so konzipiert, dass Du jeden Tag eine Lerneinheit mit maximal 10 Minuten, meist noch weniger Zeit absolvieren kannst. Fast jede Lerneinheit wird im Laufe des Programms wiederholt. Auf diese Weise kann dein Gehirn das neue Wissen besser abspeichern. Daher empfehle ich, BRAIN FOR BUSINESS® auf diese Weise zu nutzen.

2. KOMPLETT: Alle Lerneinheiten eines Kapitels sind in einem Block zusammengefasst und können je nach Wunsch in 12 Blöcken angeschaut werden. So lässt sich Wissen kompakt noch einmal in größeren Einheiten auffrischen.

3. INDIVIDUELL: Alle Lerneinheiten sind einzeln verfügbar und können individuell angeschaut werden. Dies eignet sich gut für eine schnelle und gezielte Wiederholung eines einzelnen Aspekts.

Ich glaube, dass dieses Programm vielen Menschen nicht nur in Führungspositionen hilft, sich selbst und ihre Mitmenschen besser zu verstehen und so zu mehr Glück, Selbstwirksamkeit und unternehmerischen Erfolg zu gelangen. Denn Glück macht auch gesünder, das ist neurowissenschaftlich bewiesen.

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